Born to be alive

Irgendwann kommt man auf diese Welt und nach mehr oder weniger Jahren auch endlich bei sich an.

Manchmal sitze ich draussen, schau in den Himmel und versuche mich zu erinnern, wie sich als Kind oder in verschiedenen Lebensaltern das Leben angefühlt hat – wie ich die Welt aus meiner Perspektive gesehen habe.

Manches bleibt gleich – ich staune noch immer im Frühjahr über die erwachende Natur, freue mich, wenn die Amsel in der Früh ihr Lied vor meinem Fenster schmettert und liebe es, den Himmel zu beobachten.

Anderes ändert sich. Dinge, über die ich mich richtig aufregen konnte, werden seltener. Vieles betrachte ich inzwischen aus einer gewissen Distanz, gelassener und weniger aufgeregt. Wobei ich immer noch neugierig bin auf das Leben, Menschen und die Welt.

Ich gehe nur sorgsamer damit um – es könnte schneller beendet sein, als einem lieb ist. Ich weiß das - es gibt bereits einige große Lücken im Freundeskreis – und bin froh, dass mir großartige Erlebnisse und Verrücktheiten im Gedächtnis bleiben werden.

Was macht das Leben aus? Doch vor allem die Menschen, mit denen man sich umgibt und die einen umgeben. Es gibt einige wenige, die ich als Freunde bezeichne – mit diesem Wort gehe ich alles andere als inflationär um. Die große Bussi Bussi Gesellschaft ist mir recht wurscht, meine Zeit zu schade für oberflächliches Blabla.

Viel lieber verbringe ich diese mit Leuten, die etwas zu sagen haben, ehrlich und ungeschminkt, die goschert sind und sich selbst treu, unangepasst, mit Ideen und Phantasie gesegnet. Diejenigen, die Risiken mittragen und Erfolg teilen können, die freigiebig sind mit Wissen und Fehler eingestehen, die verzeihen können.

Manche dieser Menschen begleiten mich schon über 30 Jahre – mal abgesehen von der Familie sind sie die wichtigsten Menschen und Gradmesser, Mittrinker und nahe/ferne Lebensbegleiter. Ein dankbares Prost auf Euch! UND ALLES WIRD GUTh!